Quelle: Buch Hochleistungssegeln
Windabschätzung
Vor Abfahrt
- Wetterkarte / Vorhersage
- Wetterkarten in zeitlicher Reihenfolge nebeneinander
- Entwicklung der Hochs und Tiefs und Fronten
- Lufttemperatur
- Temperaturbereich zwischen warmen präfrontalen und kalten postfrontalen Winden
- Wassertemperatur
- Vergleich Vorhersage nächster Tag mit dem Wetterbericht ergibt Verläßlichkeit
- Solange der Ablauf korrekt bleibt ist die Zeitangabe kein schmälernder Informationswert
- Welche Windtypen gibt es im Regattagebiet
- Mögliche Muster
Vor der Regatta
- Synaptische Situation
- Wetterbestimmendes Hoch oder Tief
- Richtung Gradientwind
- Dicke der Grenzschicht
- Luft und Wassertemperatur
- Wahrscheinliche Wetteränderung in den vorausliegenden Stunden
Direkt vor der und während der Regatta
Leichter Zug | oder | Brise | |
- Glatte Wasseroberfläche
- Glasigkeit der Oberfläche - Leichte Gesamtkraft in Schot - Abwesenheit von Böen - Abwesenheit des Gefühls von Wind im Gesicht |
- Ausgeprägte Kräuselwellen
- Gefühl Wind im Gesicht - Nennenswerte Kraft auf Schot - Erhöhte bzw. verminderte Kraft in Böen |
||
Die Landbrise
- Nächtlicher Himmel war klar gewesen
- Die Tageszeit liegt vor Sonnenaufgang oder am frühen Morgen
- An dem Ort sind Landbrisen üblich
- Die Strömung ist mehrere grade kälter als die erwartete Tagestemperatur
- Die Windrichtung entspricht der in diesem Bereich auftretenden Landbrisen
Die Seebrise
- Winde die nicht auflandig wehen können keine Seebrisen sein
- Bis keine Erwärmung vorliegt, kann sich keine Seebrise entwickeln
- Liegt Bewolkung mit einer tiefer als 1500m liegenden Basis vor, und entspricht ihre Bewegungsrichtung der des herrschenden Oberflächenwindes, kann es keine Seebrise sein
- Treten spürbare Boen und Windlöcher auf, weit dieses auf eine dicke Grenzschicht hin, es kann keine Seebrise sein
Muster in leichtem Zug
- Wenn die Luft abgekühlt wird, wird die Strömung stetig sein und kein Muster aufweisen
- In leichter Erwärmung wird das Muster wabenförmig und unstetig sein
- Bei moderater Erwärmung wird der Wind wahrscheinlich böig sein
- In starker Erwärmung wird ein oszillierendes oder streifenförmiges Muster wahrscheinlich sein
- Die Muster können nur durch Beobachtung ihrer auf die Wasseroberfläche ausgeübten Einflüsse besstimt werdne
- Die Muster werden eine Geringe Ausdehnung haben (100)
Der Abstand von der Luvmarke, bei dem die Teilwellen-Technik angewandt werden sollte, wird bei 50 – 75 m liegen.
Muster in einer Brise
- Nur in Wettersituationen, die durch ein Hoch estimmt werden, können die Wellenmuster regelmäßig sein
- In allen anderen Fällen werden die Bewegungen innerhalb der Grenzschicht wahrscheinlich unregelmäßig und die Muster unvorhersagbar sein.
- In jedem Fall wird die Wiederholfrequenz gering und die Größe des Musters groß sein
- Wenn die Luft durch das Wasser abgekühlt wird, kein Risiko eingehen.
- Wird die Luft duch das Wasser erwärmt kann man aufholen, indem man alle kurzen Winddreher fleißig nutzt
- Abstand von der Luvmarke, bei der die TeilwellenTechnik oder defensives Segeln angewendet werden sollte beträt 500-2000 m also fast der Abstand zur Luvmarke
Muster in Seebrisen und küstengeführten Winden
- Regelmäßige, sich schnell wiederholende Oszillationen der Richtung sind normal
- Der Abstand von der Vluvmarke für die Teilwellen-Technik lwir bei 200 bis 400 m liegen
- Seebrisen werden bis mehrere Stunden nach ihrem Einsetzen aufgrund derr Corioliskraft abgelenkt werden
- Durch Küstenlinien geführte Wine wehen immer aus der selben Richtung
Wolkenmuster
- Einfließende Luft in der Nähe einer niedrigen, nicht abregnenden Cumulus-Wolke oder die ausfließende Luft jedes Regenschauers wird alle anderen Muster so lange überdecken wie die Wolke oder der Schauer in der Nähe ist
Stabilitäts-Index
Faktor | Instabil | Neutral | Stabil | Gesamt |
Konvergenz oder absinkende Luft | Tief wetterbestimment | Geradlininge Isobaren | Hoch wetterbestimment | 1 =instabil |
Grenzschichtdicke | Gradientwind | Seebrise | Küstenlinien geführter Wind | 2=neutral |
Oberflächen Temperatur | Luft kälter als Oberfläche | Temperatur gleich | Luft wärmer als Oberfläche | 3=stabil |
Ergebnis
3 oder 4 Punkte
- Man erwarte starke und unvorhersehbare in Windrichtung und Stärke
- Man sollte annehmen, dass keine Vorhersage möglich ist
- Oportunistisch segeln
- Windstriche suchen und in ihnen segeln
5-7 Punkte
- Die Änderungen der Windgeschwindkeit und Richtung werden geringer ausfallen
- Sie sind zurückhaltender und nicht vorhersehbar
- Segeln sie defensiv
8 oder 9 Punkte
- Eine über das Regattagebiet gleichförmige Windgeschwindigkeit ist zu erwarten
- Das vorliegende Muster der Winddrehungen wird anhalten
- Segeln sie so, daß sie es bestmöglich nutzen können